Der Mann am Funk


Es gibt unter den Hoffmann Profis einige, die recht anspruchsvolle Hobbys haben. Ein Kollege z.B. verbringt seine Freizeit regelmäßig an Funkgeräten, er ist Funkamateur mit einem amtlichen Amateurfunk-Zeugnis.

Amateurfunk ist keine große Wissenschaft, die besondere Fähigkeiten oder technische Spezialkenntnisse voraussetzt. Aber wer als Hoffmann Profi um ein ‚gerütteltes Maß‘ an elektronischem Verständnis verfügt, der ist schon im Vorteil.

Man kann sich nicht einfach ein Funkgerät kaufen und ‚drauflosfunken‘, der Funkamateur muss zuallererst eine Prüfung ablegen, bevor er auf ‚Sendung‘ gehen darf.

Der Amateurfunkdienst ist ein international anerkannter Funkdienst technisch-experimenteller Art, der von technisch interessierten Amateuren betrieben wird. Nach der gesetzlichen Regelung können die nationalen Fernmeldebehörden Amateurfunkzeugnisse an Einzelpersonen vergeben, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.

Mit dieser Lizenz hat der Funkamateur das Recht, eine eigene, private Funkstation zu betreiben. Das ermöglicht ihm mit Funkamateuren in der ganzen Welt Verbindungen aufzunehmen.

Die Bundesnetzagentur nimmt die Amateurfunk-Zeugnis-Prüfung ab und nach Bestehen darf sich der Funkamateur mit der Funktechnik aus rein persönlicher Neigung befassen, aber nicht aus finanziellem Interesse.

Ein Vorbereitungslehrgang für das Amateurfunk-Zeugnis ist bei verschiedenen Vereinen möglich oder auch als Fernlehrgang bei diversen Onlineschulen.

Normalerweise erzählt der Hoffmann Profi wenig über seine Funkverbindungen in ferne Länder. Jüngst war aber seine Expertise im Kollegenkreis gefragt.

„Du kennst dich doch aus mit den Funkwellen?” Die Sprache kam auf massive Störungen in der Telekommunikation in der letzten Nacht. „Was war da los?”, wurden die Hoffmann Profis auch von ihren Kunden gefragt. Der ‚Funker‘ wusste Bescheid. „Das war ein kleiner Sonnensturm.”

„Was ist denn das?” Einfach erklärt: „Die Sonne sendet ständig Strahlung und geladene Teilchen in den Weltraum. Das nennt man den Sonnenwind. Zu einem Sturm wird das, wenn dieser Strom der geladenen Teilchen für kurze Zeit viel stärker ist als sonst.”

Der Amateurfunker klärt seine Kollegen auf: „Ein solcher Sonnensturm ist eine potenzielle Gefahr für Satelliten, Stromnetze und unsere Kommunikationssysteme. Zum letzten Mal sorgte 1972 ein Sonnensturm weltweit für Störungen. Vor der vietnamesischen Küste ließ der geomagnetische Sturm sogar tausende Magnetminen der US Navy explodieren.”

Starke, folgenreiche Sonnenstürme können die Erde alle 100 bis 200 Jahre treffen. Das kann sich auf die Störung von Magnetkompassen beschränken oder auch auf Störungen im Funkverkehr. Es kann aber noch viel weiter gehen wie z.B. 1989, als ein heftiger geomagnetischer Sturm in Quebec sogar mehrere Transformatoren durchbrennen ließ und in der Region Montreal für neun Stunden der Strom ausfiel.

Man sieht, dass Wissen um solche Naturphänomene dazu beiträgt, Kunden und Kollegen auch solche außergewöhnliche Ereignisse zu erklären.
Die Hoffmann Profis wissen Bescheid.