Der Strom kommt aus der Steckdose

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Dieser Spruch ist eine alte Weisheit. Wie der Strom in die Steckdose hinein kommt, soll hier nicht unser Thema sein. Darüber streiten und diskutieren im ganzen Land Experten, Laien und Ideologen zuweilen recht heftig. Stellt euch mal vor, die Steckdose gäbe es nicht. Anschluss für den Radiowecker – Fehlanzeige – das Verschlafen wäre vorprogrammiert.

Ohne Strom aus der Steckdose wäre das Frühstück schon das erste Negativerlebnis. Kaffee, Tee Fehlanzeige und den Kakao müsste wir kalt trinken. Duschen mit warmen Wasser, die Haare föhnen, alles unmöglich. Man mag sich ein steckdosenloses Leben gar nicht weiter ausmalen. Eigentlich ist eine Steckdose eine einfache, technische Lösung. Die Steckdose ist ‚nur‘ ein elektrischer Steckverbinder zwischen den Leitungen. Die Schuko-Haushaltssteckdose, wie sie bei uns in Deutschland genannt wird, ist die bekannteste Form. In Deutschland und Österreich liefert sie eine Spannung von 230 V und bis zu 16 Ampere. Das bedeutet, dass elektrische Geräte mit einer Leistung von bis ca. 3680 Watt angeschlossen werden können. Wird mehr als diese Leistung über die Steckdose angefordert, ‚fliegt’ die Sicherung raus und der Stromkreis wird abgeschaltet bzw. unterbrochen. Es sind meist historische Gründe, warum die Stecker und Steckdosen nicht auf der ganzen Welt gleich sind. Wer hat noch nicht geflucht, weil er bei einer Reise in eine anderes Land nicht die passenden Stecker-Adapter im Koffer hatte.

Bei einschlägigen Versendern wird z.B. der universale Weltreise-Stecker-Adapter ‚Travel-Star‘ in schwarz angeboten. Er soll für sicheren Anschluss schutzisolierter Geräte der Schutzklasse II (ohne Schutzkontakt) mit Euro- und Konturenstecker nach DIN VDE in allen fremden Ländern sorgen. Der Weltreisende ist damit scheinbar für alle Eventualitäten gerüstet. Trotzdem passiert es immer wieder, dass man, nicht nur in exotischen Ländern, auf ausgefallene Steckdosen trifft, bei denen ein solcher Universal-Stecker-Adapter auch nicht weiter hilft. Im Netz gibt es eine Seite http://www.welt-steckdosen.de, die jede bekannte Steckdosen-Form aufgliedert und im Bild und mit den technischen Daten vorstellt.

Das Angebot reicht von Afghanistan bis Zypern. In Zypern werden beispielsweise die Steckdosen Typ G/F verwendet. Das bedeutet, dass der Besucher einen Reisestecker-Adapter braucht, der genau diese Steckertypen abdeckt. Selbst bei uns im Lande ist die ‚genormte‘ Stecker- und Steckdosen-Vielfalt groß. Ganz besonders interessant wird die Problemlösung bei Steckdosenleisten und anderen Mehrfachsteckern. Tisch- oder Mehrfachsteckdosen werden als Verlängerungen benutzt und sind für den mobilen Einsatz gedacht. Mancher hat sich schon geärgert, dass z.B. normale Stecker nicht oder nur mit viel Kraftaufwand einzustecken waren. Solche Steckdosenleisten sind oft nur für die schmalen Gerätestecker gedacht.

Wer bei der Planung seiner Wohnung oder seines Hauses rechtzeitig an die Verteilung der Steckdosen denkt, ist eindeutig im Vorteil. Sie werden entweder fest an der Wand, als Aufputzdose oder versenkt als Unterputzdose, installiert. Steckdosen hat man nie genug. Später mit Tisch- oder Mehrfachsteckern die fehlende Steckdosen zu ersetzen, ist immer die zweitbeste Lösung. Stolperfallen sind vorprogrammiert. Bei Kindern und Vierbeinern im Haushalt können Lösungen, mit nachträglichen Mehrfachsteckdosen auf dem Tisch oder darunter, sehr gefährlich sein. Die fest montierten Steckdosen für den Haushalt werden über Abzweigdosen mit dem Verteiler der Gebäudeinstallation verbunden. Es gibt im Haushalt aber auch Steckdosen die nicht zur Stromversorgung gedacht sind, dazu zählen Telefon- und Datenübertragungsdosen.

Gute Planung spart in jedem Fall spätere, oftmals teure Überraschungen. Der Elektroinstallateur ist in jedem Fall der richtige Ansprechpartner.