Elektrogeräte reparieren

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Eine Statistik von 2011 besagt, dass jeder Haushalt im Schnitt 50 Elektrogeräte und sieben Fernbedienungen besitzt. Dass diese Tendenz gestiegen ist und vermutlich auch noch weiter steigen wird dürfte jedem klar sein. Zu den üblichen Kaffeemaschinen, Toastern, Fernsehern, Trocknern und Waschmaschinen gesellten sich in den letzten Jahren sicherlich noch das ein oder andere Smartphone, ein Tablet und ein Notebook. Die Anschaffung wird immer günstiger und es ist wesentlich einfacher, sich ein neues Gerät zu kaufen als das alte zu reparieren. Je nachdem, welches Teil kaputt ist, lohnt sich eine Reparatur nicht immer. Der Berg an Elektroschrott wird dabei immer größer. Die Deutschen produzieren pro Jahr 600.000 Tonnen davon.

Bedienungsanleitung gibt Aufschluss über Defekte

Viele Geräte, gerade die des täglichen Gebrauchs, lassen sich recht einfach und noch dazu kostengünstig reparieren. Große Elektrogeräte haben eine durchschnittliche Lebensdauer von etwa zehn Jahren, kleinere wie Föhn, Toaster oder Kaffeemaschine etwas weniger. Funktioniert ein Gerät nicht mehr lohnt sich zuerst ein Blick in die Bedienungsanleitung. Hier finden sich meist die gängigsten Probleme auf einen Blick und vielleicht kann es ganz einfach gelöst werden, ohne dass eine Neuanschaffung nötig wird. Wer ein wenig handwerkliches Geschick besitzt kann sich auch selbst an die Reparatur wagen. Das Internet bietet eine unendliche Fülle an Anleitungen und Videos, wie man die Sache angeht. Vielleicht findet sich aber auch im Freundeskreis jemand, der sich damit auskennt.

Reparatur-Cafés als kostengünstige Alternative

In einigen Städten gibt es inzwischen auch Reparatur-Cafés, in denen sich Technik-Begeisterte treffen und gegen eine Spende Reparaturen ausführen. Das lohnt sich vor allem für Dinge, an denen entweder das Herz hängt wie beispielsweise Omas Nostalgie-Radio oder Föhn und Toaster, bei denen neue Modelle auch nicht viel mehr leisten als das alte. Anders sieht es da schon bei Waschmaschinen, Kühlschränken und Trocknern aus. Hier muss man abwägen, ob ein neues Gerät nicht vielleicht die günstigere Alternative ist, da es mehr Komfort bietet und zudem in Sachen Energieeffizienz einfach lohnenswert wäre. Die Einsparung liegt bei großen Geräten zwischen 40 und 60 Euro im Jahr, im Hinblick auf die steigenden Strompreise ist eine Neuanschaffung eine Überlegung wert.

Elektriker-Reparaturservice

Viele Elektriker bieten ebenfalls einen Reparatur-Service an. Hier lohnt es sich, sich einen Kostenvoranschlag geben zu lassen. Ist dieser kostenpflichtig wird der Preis bei einer anschließenden Reparatur mit verrechnet. Eine weitere Anlaufstelle ist der Hersteller. Im Normalfall ist die Garantie nach zwei Jahren zwar abgelaufen, aber kaum jemand kennt seine Geräte besser als der Hersteller. Eine kostengünstige Reparatur ist hier ebenfalls möglich. Man muss kaputte Elektrogeräte also nicht immer gleich wegwerfen. Kommt eine Reparatur dennoch nicht in Frage gibt es zahlreiche soziale Einrichtungen, die ausgediente Elektrogeräte übernehmen. So können sie durchaus noch eine zeitlang jemand anderem von Nutzen sein und man muss sich weder Gedanken um eine fachgerechte Entsorgung machen noch sein Gewissen damit belasten, dass man zum immer größer werdenden Berg von Elektroschrott beiträgt.

Foto: Bob Bob (flickr)