Der Beruf des Elektroinstallateurs ist der eines verantwortlichen technischen Managers. Er kümmert sich um das elektrische Leitungsnetz und um alle damit in Verbindung stehenden Geräte, Apparate und Anlagen.
Die Ausbildung ist sehr umfassend und erfordert eine schnelle Auffassungsgabe. Neben alltäglichen elektrischen Aufgaben in Privathaushalten, Unternehmen und auf Baustellen, sind auch anspruchsvolle Tätigkeiten, wie die Installation komplexer Telekommunikationsnetze und -anlagen sein Job.
Elektroinstallateure arbeiten normalerweise im Elektroinstallationshandwerk, im Elektrofachhandel oder bei Energieversorgungsunternehmen. Baustellen, Büros, Privatwohnungen sind im Normalfall die Arbeitsumgebungen für den Elektroinstallateur.
Technische Unterlagen müssen erstellt werden. Schalt- und Montagepläne sind Voraussetzung für einen gut organisierten Arbeitsablauf. Zu diesen vorbereitenden Aufgaben gehört das Festlegen von Installationswegen und Einbauorten. Werkzeuge und Material müssen bereitgestellt werden. Zur Vorbereitung der Installation gehört auch, vorgefertigte Bauteile anzupassen, Kabel, Leitungen und Leerrohre auf die benötigten Maße abzulängen. Für die Kabelverlegung müssen Mauerschlitze oder Mauer- und Deckendurchbrüche angelegt werden. Oft werden Schaltschränke ins Mauerwerk eingebaut, dazu müssen manchmal auch schwere Steine bewegt werden.
Der angehende Elektroinstallateur sollte über gute, sportliche Beweglichkeit und robuste Gesundheit verfügen. Er arbeitet er öfter auch im Freien und ist unterschiedlichen Witterungseinflüssen ausgesetzt. Gebückte Haltung, arbeiten über Kopf oder an schwer zugänglichen Stellen auf Leitern und Gerüste stellen große Ansprüche an die körperliche Fitness,
Der Elektroinstallateur arbeitet meistens tagsüber. Notfälle kommen vor und verlangen Einsätze auch nachts oder an Wochenenden und Feiertagen. Arbeiten unter Zeitdruck darf für den Elektroinstallateur kein Problem sein. Die Gewissenhaftigkeit hat unter allen Umständen Vorrang. Zu viel hängt vom sicheren Betrieb der elektrischen Anlagen ab. Die Sorgfalt schützt auch das eigene Leben, insbesondere im Umgang mit Starkstrom, Maschinen und Werkzeugen.
Der Ausbildungsberuf ‚Elektroinstallateur‘ wurde eigentlich 2003 aufgehoben. Offiziell nennt sich der Beruf jetzt ‚Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik’. In der Umgangssprache wird aber immer noch vom Elektroinstallateur gesprochen.
Die Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik dauert dreieinhalb Jahre und läuft dual im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule ab. Bei besonders schneller Auffassungsgabe und guten Noten kann die Ausbildungszeit um bis zu einem Jahr verkürzt werden.
Offiziell ist für die Ausbildung zum Elektroinstallateur beziehungsweise Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik kein Mindestschulabschluss vorgeschrieben, aber Ausbildungsplatzbewerber mit Realschulabschluss haben die besseren Chancen.
Zu den Ausbildungsinhalten zählt alles rund um Licht und Strom, Telefon- und Internetanschlüsse, Alarmanlagen, Kontrollsysteme, Lüftungen und Klimaanlagen, Solaranlagen und vieles mehr bis hin zu den Themen Wartung
und Fehlerbehebung. Elektroinstallateur, ein anspruchsvoller Beruf mit sehr guten Zukunftsaussichten.
Das monatliche Ausbildungsgehalt im ersten Jahr liegt bei 520 bis 630 Euro und steigt im vierten Jahr bis auf 880 Euro. Fertig ausgebildete Elektroinstallateure können mit einem Einstiegsgehalt von 1600 bis 1900
Euro im Monat rechnen.
Nach der Ausbildung zum Elektroinstallateur und nach ein paar Jahren Berufspraxis gibt es die Möglichkeit zur Aufnahme eines Studiums über die fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung. Wer einen Meisterbrief erworben hat, erhält sogar die Allgemeine Hochschulreife. Für einen Elektroinstallateur bieten sich Studienfächer wie Elektroingenieur, Maschinenbau oder Energie-, Sicherheits- und Gebäudetechnik an.