Erdung

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Einen Blitzschutz und eine dazugehörige Erdung muss jedes Gebäude besitzen. Immer wieder hört man davon, dass in ein Gebäude der Blitz eingeschlagen hat. Die meisten Einschläge sind dabei in den Sommermonaten Juni und Juli zu beobachten, da hier natürlich auch die meisten Gewitter auftreten. Gerade in Großstädten ist die Gefahr groß, dass der Blitz einschlägt. Die Erdung eines Gebäudes ist deshalb ein wichtiges Thema.

In der Elektrotechnik unterscheidet man vier Arten von Erdung.

Die Schutzerdung

Bei dieser wird eine Verbindung zum Erdreich hergestellt, damit im Falle eines Fehlers von elektrischen Anlagen Menschen vor zu hohen Spannungen geschützt werden.

Die Blitzschutzerdung

Diese schützt Gebäude im Falle eines Blitzeinschlags. Dabei wird die elektrische Spannung des Blitzes ins Erdreich abgeführt.

Funktionserdung

Die Funktionserdung wird dazu benutzt, elektrische Einrichtungen sicher zu machen. Mit ihr werden Störströme abgeleitet.

Betriebserdung

Mit ihr werden Schaltanlagen und Kraftwerke gesichert

Bei der Erdung unterscheidet man außerdem zwischen Tiefenerder und Oberflächenerder. Tiefenerder werden dabei senkrecht in den Boden gesteckt während Oberflächenerder waagrecht verlegt werden. Bei den Tiefenerdern kommen Stab-, Platten-, Tiefen- oder Ringerder zum Einsatz, die je nach Beschaffenheit des Bodens variieren können. Bei einem Neubau ist die Erdungsanlage die erste technische Einrichtung, die gebaut wird. Inzwischen haben sich sogenannte Fundamenterder bewährt, die in das Fundament der Außenwände eingebracht werden und so direkt mit dem Erdreich verbunden sind. Die Kombination aus Stahl und Beton leitet sehr gut und ist zudem großflächig und tief genug mit der Erde verbunden. Das hat außerdem dem Vorteil, dass der Fundamenterder im Gegensatz zu Tiefenerdern vor Korrosion und Schäden durch etwaige Bauarbeiten geschützt ist.

Fundamenterder im Neubau

Um bei einem neuen Gebäude einen Fundamenterder anzulegen arbeiten der Fundamenthersteller und eine Elektrofachkraft gemeinsam, denn schließlich muss alles zeitlich genau aufeinander abgestimmt werden.

In älteren Häusern ist es durchaus üblich, dass Rohrleitungen einen Erder haben. Diese dürfen inzwischen nicht mehr verwendet werden. In einigen Fällen erledigt sich das im Zuge einer Erneuerung der Wasserleitungen sowieso von selbst. Werden von der Stadt die alten Wasserrohre aus Gusseisen durch neue aus Kunststoff ersetzt, betrifft dies nicht nur die Zuleitungen zum Haus sondern auch den Anschluss im Haus selbst, an dem der Erder angeschlossen ist. Hausbesitzer sind dann selbst dafür zuständig, eine geeignete Erdung von einem Elektriker anbringen zu lassen.
Bild: Kurt Michel / pixelio.de