Das Internet der Dinge ist da schrieb eine große Computerzeitschrift im Januar und blickt damit auf die CES und die erstaunlichen Dinge zurück, die schon bald alle vernetzt sein werden. Dass dieses „bald“ sich durchaus über Jahre hinziehen kann zeigte unser Artikel letzte Woche über den smarten Kühlschrank, der jedes Jahr aufs neue groß angekündigt wird und floppt. Die ersten Versuche mit dem Dash Button von amazon laufen ebenfalls und auch von Gilette gibt es nun eine Testreihe mit einem Rasierer, der auf Knopfdruck Klingen nachbestellt. Ob wir all diese Dinge wirklich brauchen und wollen sei einmal dahingestellt aber neben all den Spielereien gibt es auch wirklich nützliche Dinge in der vernetzten neuen Welt.
Socken als Läufercoach
Gesundheit ist uns meist nur dann wichtig wenn sie nicht mehr da ist. Um zumindest die Verletzungen bei Läufern zu reduzieren gibt es die Sensoria-Socken. Diese sind mit Sensoren ausgestattet die auf Druck reagieren und so Geschwindigkeit, Kalorien, Schritte und Umgebungstemperatur messen. Doch das ist noch lange nicht alles denn die meisten Apps fürs Smartphone können das teils ebenfalls. Viel wichtiger ist der Part, an dem Abrollbewegung, Gewichtsverteilung und Balance gemessen werden. In den USA gibt es geschätzt 25 Millionen Läufer von denen rund 85% an Verletzungen leiden oder litten, die sie sich beim Laufen zugezogen haben. Eine Menge Potential ist also vorhanden. In Verbindung mit der App werden die Socken so zu virtuellen Coach der motiviert und warnt wenn der Läufer die vorher eingestellten Parameter verlässt. An der Sohle sind drei Sensoren angebracht und um die Knöchel kommt eine Art Ring, der die Kontaktpunkte dort aktiviert. Die Batterien halten sechs Stunden durch. Das Starter-Paket kostet 199 Dollar und enthält zwei Paar Socken, einen Fußring und ein Ladegerät für den Ring.
Die Socken können auch nachbestellt werden und schlagen mit 49 Dollar pro Paar zu Buche. Ein zweiter Fußring kostet 159 Dollar. Wer auch noch über seine Herzfrequenz Bescheid wissen möchte kann sich ebenfalls bei Sensoria ein Shirt oder einen Sport-Bra für 79 Dollar dazu bestellen.
Die sprechende Pillendose
Noch nicht auf dem Markt aber ebenfalls vielversprechend klingt die Pillendose von AdhereTech. Vor allem ältere Menschen müssen regelmäßig ihre Medikamente gegen Bluthochdruck, Diabetes oder zur Senkung der Blutfettwerte einnehmen. Bestimmte Medikamente müssen außerdem zu einem bestimmten Zeitpunkt eingenommen werden um richtig zu wirken.
Schätzungen zur Folge schaffen rund 40% der Patienten das nicht und dadurch entstehen wiederum Kosten, die vermieden werden können. Die Pillendose nutzt Sensoren um erkennen zu können, ob das Medikament in flüssiger oder Tablettenform genommen wurde. Falls nicht wird der Patient daran erinnert – per SMS oder Anruf. Durch ein blinkendes Licht macht sie außerdem auf sich aufmerksam. Doch das ist nicht alles: Um anonym Daten zu sammeln fragt die Software der Dose nach, warum ein Medikament nicht genommen wurde. Das wiederum gibt Pharmafirmen die Möglichkeit ihre Produkte in Zukunft zu verbessern.