Intelligente Vernetzung

domotique 2013_05 - 06

Intelligente Vernetzung – bisher war das alles noch Zukunftsmusik und bisher durften wir solche Lösungen lediglich in Filmen bewundern. Doch schon in wenigen Jahren könnte es so weit sein, dass sich dank neuer Technologien eine Vernetzung der verschiedenen Geräte im Haushalt problemlos realisieren lässt. Doch wie funktioniert das eigentlich genau und was kann so ein sogenanntes Smarthome wirklich?

Vernetzung einzelner Geräte

Bisher hat jedes Gerät seinen eigenen Schalter, mit dem es bedient wird, seien es Lampen, Jalousien, die Heizung oder die Markise. In Zukunft können alle diese einzelnen Geräte miteinander vernetzt werden. Dies funktioniert mittels einer Busleitung, die elektrische Impulse empfängt und diese an die zugeschalteten Geräte weitergibt. Wird diese noch mit Sensoren verbunden ist alles weitere ganz einfach. Aber auch Schalter oder ein zentraler Rechner können ihren Teil dazu beitragen, das Haus zu vernetzen.

Vom Zentralrechner aus können nun verschiedenste Dinge gesteuert werden. Beispielsweise kann von hier der Wetterbericht abgerufen werden und das Smarthome weiß, was es zu tun hat. Scheint die Sonne kann schon vor der Heimkehr der Bewohner die Markise ausgefahren oder an besonders heißen Tagen die Jalousien auf der Sonnenseite geschlossen werden. Automatisch öffnet sich das Garagentor und der Rasenmäher beginnt von selbst den Rasen zu mähen. Regnet es dagegen fährt die Markise automatisch ein, schaltet sich der Rasensprenger aus und die Heizung geht an.

Steuerung von überall

Das Haus lässt sich sowohl mittels der Sensoren regeln, reagiert aber selbstverständlich auch auf den Besitzer, der jederzeit Änderungen vornehmen kann. Tablets und Smartphones, die mit den entsprechenden Apps ausgestattet sind machen die Steuerung von unterwegs möglich – von überall dort, wo man Netz hat. Die Waschmaschine lässt sich dann vom Büro aus ebenso einfach einschalten wie an dunklen Tagen das Licht im Wohnzimmer, das simuliert, dass jemand zu Hause ist. Was jetzt vielleicht ein wenig futuristisch klingt hat durchaus einen Nutzen, vor allem in Sachen Energiesparen.

Energie sparen dank Smarthome

Wie schnell ist es passiert, dass man morgens die Zimmer lüftet und dann das Haus verlässt und das Fenster den ganzen Tag offen steht. Die Heizung tut derweil brav ihren Dienst und heizt und heizt. In einem Haus, das intelligent vernetzt ist, würde sich die Heizung automatisch herunter regeln. Gleiches gilt für den Rasensprenger, der vielleicht im Urlaub so programmiert ist, dass er jeden Tag zur selben Zeit angeht. Regnet es während des Urlaubs in der Heimat allerdings läuft er völlig umsonst. Auch in Sachen Strom sparen wird sich in den nächsten Jahres noch einiges ändern und in einem Smarthome können über den Zentralrechner jederzeit die günstigsten Tarife beziehungsweise Zeiten abgerufen werden, so dass Waschmaschine und Geschirrspüler dann laufen, wenn der Strom besonders effizient genutzt werden kann.

Vernetzung über Funk

Wer sein Haus dermaßen ausrüsten möchte muss nicht zwangsweise einen kompletten Umbau vornehmen. Die Funkvariante ist eine zwar nicht gerade günstige Lösung, lässt sich aber ohne großen Aufwand realisieren und kann bei einem Umzug im neuen Heim ebenso einfach wiederverwenden.

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