LED-Licht, lasset die Dioden leuchten

ceiling-lighting-80706_1920

Lichtemittierendes Halbleiter-Bauelement, so wird eine Leuchtdiode hochwissenschaftlich benannt.

Eigentlich ist das Prinzip recht einfach: Wenn durch die Diode elektrischer Strom in Durchlassrichtung geschickt, strahlt sie im Licht. Der Engländer Henry Joseph Round hat schon 1907 entdeckt, dass anorganische Stoffe unter dem Einfluss einer angelegten elektrischen Spannung leuchtet. Er hat seine Entdeckung in der Zeitschrift ‚Electrical World‘ veröffentlicht. Es hat lange gedauert, bis 1962 die erste rote LED industriell gefertigt auf dem Tisch lag.

Die ersten LED’s als Leuchtanzeige und zur Signalübertragung gebraucht. Erst Ende der 1990er Jahre kamen LED’s als Leuchtmittel zu Einsatz. Mit den ersten Leuchtdioden mit 100 Lumen pro Watt einer Effizienz die nur noch von Gasentladungslampen übertrumpft werden kann haben sich die LED’s auch im öffentlichen Raum etabliert.

Riesige Shoppingmall’s wie der neueste Lifestyle-Komplex ‚Box Park‘ in Dubai wären ohne LED’s schlicht nicht machbar. 1,2 Kilometer lang mit ungewöhnlichen Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten werden die Fassaden der Gebäude mit farbigen LED’s Lichtstimmungen erzeugt die den Besucher in die große weite Welt entführt.

In zehn thematische Zonen eingeteilt spiegelt ‚Box Park‘ weltberühmte Orte wider. Der New Yorker Times Square, der Broadway, London‘s Harrods und das Pariser Moulin Rouge werden mit viel Licht inziniert.
Möglich werden die Lichteffekte durch den Einsatz von Traxon LED-Leuchten und Media Tubes. Die größte technische Herausforderung war die Entwicklung der raffinierten Lichtsteuersysteme.

Weniger gigantische Anwendungen sind heute Innenraum-Navigation-Systeme. Ganz im kleinen findet das in Autos statt. Als Anzeigen- und Schalterbeleuchtungen haben die kleinen Glühbirnchen ausgedient.
Große Einzelhandelsfilialen und Supermärkte, öffentliche Räume wie Behörden und Krankenhäuser nutzen immer mehr LED-Beleuchtungssystem.

Tausende Straßenlaternen beleuchten heute die Metropolen dieser Welt. In Berlin wurden bereits 600 der 224.000 Straßenlaternen auf LED umgerüstet. Der Strombedarf ist im Mittel nur halb so hoch wie der, der alten, herkömmlichen Beleuchtung. Alles, was derzeit an alten Straßenlampen ersetzt wird, wird gegen LEDs getauscht. Hochdruck-Quecksilberdampflampen mit denen Straßenlaternen aktuell betrieben werden müssen nach einem EU-Beschluss wegen zu geringer Effizienz seit 1. April dieses Jahres ausgetauscht werden.

Aktuell leuchten Straßenlampen von der Dämmerung bis zum Morgengrauen gleichbleibend hell. Ob der jeweilige Weg oder die Straße tatsächlich genutzt wird ist der Lampe ‚wurst‘. Bei einem Einsatz von LED-Leuchte wäre eine Steuerung nach Frequenz denkbar, Versuche dazu gibt es bereits.

Die LED als Punktlichtquelle lässt sich viel besser steuern. Große Abstände zwischen Lichtquelle und Straße sind kein Problem, auch Masthöhen von bis zu zehn Metern und ein großer Abstand zwischen Laternen sind realisierbar. Durch die Umstellung auf LED verringert sich auch die sogenannte Lichtverschmutzung.

Diese nächtliche ‚Lichtsuppe‘ verstört viele Tierarten und sind auch für den Menschen nicht ohne Folgen. Licht im Schlafzimmer stört auch den wichtigen Regenerationsprozess, den Schlaf.

Die Beleuchtung der öffentlichen Bereiche mit zu viel Streulicht ist ungesund. Im Fachmagazin ‚Energy & Environment Science‘ stand im vergangenen Jahr: „Der bewölkte Nachthimmel über Städten ist heute Tausende Male heller als zu der Zeit, als die nachtaktiven Tiere entstanden, und etwa 20 Prozent der Weltbevölkerung können an ihrem Wohnort nicht die Milchstraße sehen“.

Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2015 zum ‚Internationalen Jahr des Lichts und der lichtbasierten Technologien‘ bestimmt. Man sieht, dass dem Thema Beleuchtung auch international große Bedeutung zugesprochen wird.