Was vor einigen Jahren in privaten Haushalten noch undenkbar war wird nun immer aktueller: LED-Lampen. Spätestens seit der Verabschiedung der herkömmlichen Glühbirne stehen viele vor der Wahl, Energiesparlampen oder LED-Lampen zu benutzen. Strom wird immer teurer und es ist durchaus sinnvoll, nicht nur möglichst neue Elektrogeräte mit einer entsprechenden Energieeffizienzklasse zu haben sondern auch bei Leuchtmitteln darauf zu achten, dass diese zum einen lange halten, zum anderen auch möglichst wenig Energie verbrauchen.
Teure Anschaffung vs. Langlebigkeit
In Sachen Strom sparen haben LEDs eindeutig die Nase vorn, ebenso in puncto Lebensdauer. Einziger Nachteil: Die Anschaffung ist recht teuer. Beim Kauf einer LED sollte man außerdem darauf achten, dass man etwas hochpreisigere Modelle wählt. Inzwischen werden LEDs beinahe überall angeboten und viel zu oft entpuppt sich ein Schnäppchen schon nach wenigen Wochen als echtes Ärgernis. Die Leuchte beginnt zu flackern und fällt im schlimmsten Falle bald ganz aus. Bevor man über eine generelle Umrüstung auf LED nachdenkt lohnt sich zum einen ein Testlauf bei dem man sehen kann, ob das Modell den persönlichen Ansprüchen genügt. Zum anderen sind LEDs nicht immer und überall sinnvoll. Strom sparen sie vor allem dann, wenn sie über einen längeren Zeitraum brennen und an Orten, die schnell gut beleuchtet sein sollen. Energiesparlampen brauchen oft eine gewisse Vorlaufzeit, um im vollen Licht zu erstrahlen – das kann bis zu fünf Minuten dauern. Zudem verbrauchen sie sich schneller, wenn sie oft an- und ausgeschalten werden, beispielsweise in einem Treppenhaus.
Sparsamer als Energiesparlampen
Die Anschaffungskosten für eine LED, die einer 60 Watt Glühbirne entspricht liegen im Moment bei etwa 20 Euro. Je mehr Watt ersetzt werden sollen, desto teuer sind die LED – zumindest im Moment noch. Die Preise sind in den letzten Jahren gesunken und werden es auch weiterhin. Stellt man den Anschaffungskosten die Energieersparnis gegenüber lohnt es sich dennoch auch jetzt schon, vielgenutzte Leuchtmittel zu ersetzen. Mit einer LED können bis zu 90 Prozent gespart werden, das macht auf ein Jahr gesehen etwa 20 Euro. Rechnet man noch die Lebensdauer mit ein, die bis zu 100.000 Stunden betragen kann, macht sich die Umstellung schnell bezahlt. Und das vor allem in den Wintermonaten und den Räumen, in denen das Licht oft stundenlang brennt.
Richtig sparen können vor allem Laden- und Gaststättenbesitzer, bei denen eine Dauerbeleuchtung an der Tagesordnung ist. Mit neuen und effizienteren Leuchtmitteln können hier tausende Euro pro Jahr eingespart werden.
LED auf dem Vormarsch
Schon in zwei Jahren möchte ein großes schwedisches Möbelhaus ausschließlich LED als Leuchtmittel verkaufen und auch die Stiftung Warentest rät zu ihnen. Bis dahin wird auch der Marktanteil an LED auf über 50 Prozent steigen vermuten Experten. Bisher gibt es noch einige Vorurteile in Bezug auf das neue Leuchtmittel, auch wenn es sich in elektronischen Geräten schon längst durchgesetzt hat und kaum einer mehr darauf verzichten möchte. Der teilweise schlechte Ruf der LED ist billigen Herstellern zu verdanken, deren Ware nicht halten konnte, was sie verspricht.
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