Wer in seinem Heim einen Internetzugang haben möchte hat – je nach Region – meist die Wahl zwischen verschiedenen Anbietern, die einen solchen zur Verfügung stellen. Keine Wahl hat man in der Regel beim Router, der einem vom Anbieter gestellt wird. Dabei haben sich die Anforderungen an einen solchen in den letzten Jahren ziemlich gesteigert. Immer mehr Geräte pro Haushalt werden genutzt und darunter leidet zunehmend die Verbindungsqualität. Zudem schaffen ältere Modelle es nicht, eine gute Verbindung im ganzen Haus zu gewährleisten. Im Zweifelsfall kann dann ein Repeater Abhilfe schaffen, der das Signal verstärkt. So oder so ist es ärgerlich, wenn man keine Wahl beim Router hat und sich ein weiteres Gerät anschaffen muss, das zum einen eine vielleicht wichtige Steckdose belegt, zum anderen eben auch wieder Geld kostet – dabei läge die Lösung einfach in einem leistungsstärkeren Router.
Langsame Verbindung dank Zwangsrouter
Viele ältere Geräte arbeiten noch mit 54 Mbit/s während neuere Modelle mit der bis zu 24-fachen Geschwindigkeit – konkret 1300 Mbit/s – aufwarten. Bisher lief es so, dass man bei seinem Internetanbieter einen Router leihen konnte – natürlich für eine gewisse monatliche Gebühr.
Selbst ausgewählte Geräte kann man theoretisch zwar anschließen – praktisch braucht man dazu aber Zugangsdaten von seinem Provider, die dieser nicht immer herausrückt. Das soll nun ein Ende haben denn der Bundestag hat ein Gesetz verabschiedet, das im Sommer 2016 in Kraft tritt und den Routerzwang abschafft. Kunden haben dann die Möglichkeit, einen Router ihrer Wahl zu verwenden. Die Anschlussdose in der Wand wird damit zum Netzabschlusspunkt und das Hoheitsgebiet des Providers endet genau dort. Die Zugangsdaten müssen ab dann jedem Kunden in schriftlicher Form unaufgefordert und ohne weitere Kosten zur Verfügung gestellt werden.
Neues Gesetz verbietet Routerzwang
Wer nun keine Lust hat sich mit Thema Router auseinander zu setzen hat wie gehabt die Möglichkeit, ein Gerät bei seinem Anbieter zu leihen.
Schließlich ist man in der heutigen Zeit schon froh, wenn man den Durchblick bei Smartphones und Telekommunikationsverträgen behält und das beste Angebot für sich herausfindet. Für alle anderen bedeutet dieses Gesetz viel Freiheit denn endlich kann man nicht nur das Gerät seiner Wahl benutzen und hat damit schnelleres WLAN sondern hat auch Updates und Sicherheit im Griff. Erst Anfang 2014 wurde bekannt, dass die weit verbreitete FritzBox Sicherheitslücken hat und alle Nutzer warteten lange und gespannt auf ein Sicherheitsupdate, dass sich Zeit ließ. Als Mieter einer solchen Box blieb einem nichts anderes übrig als darauf zu warten, dass der Internetanbieter ein Update einspielte. Wann das passierte entzog sich dem Nutzer völlig und natürlich musste man zu dieser Zeit auch mit einem Wlan-Ausfall rechnen.
Foto: Leonardo Rizzi