Starkstrom ist eigentlich richtig bezeichnet: Dreiphasenwechselstrom. Vom gebräuchlichen Strom aus der Steckdose unterscheidet er sich durch höhere Spannung. Der Herd in der eigenen Küche wird mit dem typischen Anschluß mit fünf Klemmen, es handelt sich um ganz bestimmte Form von Stromkreislauf, eben als Dreiphasenwechselstrom angeschlossen.
Am Beispiel Herd beträgt die Spannung 400 Volt, wohingegen eine normale Steckdose nur 230 Volt liefert. Möglich ist dies durch einen ganz bestimmten Aufbau des Kreislaufs. Es finden sich hier drei Spulen, welche kreisförmig zueinander angeordnet sind. In den meisten Fällen werden sie von einem Dauermagneten mit einer Spannung von jeweils 230 Volt versorgt, also genauso viel wie auch bei einer Steckdose. Die Spannungen werden jedoch zeitlich versetzt abgerufen, was auch als Phasenverschiebung bekannt ist. Von einer Phase zur nächsten ergibt sich daraus die bereits erwähnte Spannung von 400 Volt.
Kling kompliziert, aber dafür ist ja ohnehin der Elektriker zuständig. In Deutschland sind nur Elektrofachkräfte berechtigt, elektrische Anlagen zu errichten oder zu ändern. Für alle Anlagen, die an das öffentliche Elektrizitätsversorgungsnetz angeschlossen sind muss die Elektrofachkraft zudem in das Installateurverzeichnis des Verteilungsnetzbetreibers (VNB) eingetragen sein.
Für Anlagen die mit Starkstrom betrieben werden oder unter hoher elektrischer Spannung stehen, darf nur die Elektriker zuständig sein. Mit Starkstrom sind die Arbeiten von Natur aus sehr gefährlich. Es existieren für die Profis elementare Sicherheitsregeln, die sie unbedingt einhalten müssen.
Freischalten, das ist die Trennung von spannungsführenden Teilen einer Anlage und zwar mit allen Polen ist für den Fachmann der erste Schritt. Dafür existieren in den meisten Anlagen entsprechende Vorrichtungen, wie Trenn- oder Hauptschalter, Sicherungen oder direkte Stromverbindungen und Steckverbindungen.
Während der Elektriker an einer Anlage arbeitet, darf es für niemanden möglich sein, den Strom wieder einzuschalten. Der Techniker selbst muss die entsprechende Schalter oder Vorrichtungen, mit denen die Anlage wieder eingeschaltet werden könnte, mit geeigneten Sicherungssystemen dagegen absichern bevor er seiner Arbeit beginnt.
Sicher ist sicher, eine weitere Sicherheitsregel schreibt vor, dass der Techniker sich selbst davon überzeugt, dass die Anlage an der er arbeiten will tatsächlich nicht mehr unter elektrischer Spannung steht. Dafür er nur Messinstrumente verwenden, die wirklich auch für eine solche Prüfung auch vorgesehen sind. Auch die richtige Funktion dieses Prüfgerätes muss der Elektriker selbst vorher überprüfen. Es muss auch sichergestellt sein, dass das Messinstrument nicht defekt ist.
Für den Verbraucher ist Starkstrom eigentlich nur beim Anschluss von Großgeräten interessant, wie etwa beim bereits erwähnten Elektroherd. Wo aber der Dreiphasenwechselstrom in ganz ähnlicher Form aber mit sehr hohen Spannungen zum Einsatz kommt, ist bei er Energieübertragung über große Strecken.
Manch ein Bauherr glaubt viel Geld zu sparen, wenn er gewisse Tätigkeiten selbst erledigt.
Bei einem Verstoß gegen die VDE-Vorschriften kann das jedoch im Schadenfall böse enden. Mal ganz davon abgesehen, dass das Arbeiten von Laien an elektrischen Anlagen im schlimmsten Fall tödlich enden kann. Selbst Schlitze klopfen oder Unterputzdosen setzt ist kein Problem. Klemmarbeiten, Inbetriebnahme und Prüfung müssen ausgebildeten Fachleuten übernommen werden. Das ist laut VDE 0701-0702 festgeschrieben.
Die Verantwortung für die Sicherheit liegt beim Elektriker in den richtigen Händen. Seine fachliche Kompetenz, minimiert Gefahren für seine Kunden und für ihn selbst.
Man kann nur jedem raten in Sachen Elektroinstallation auf Laienhelfer zu verzichten und ausschließlich den Fachmann ranzulassen, auch, wenns nur darum geht den neuen Elektroherd anzuschließen.