Wer kennt das nicht: Fehlende Steckdosen im Haus wird versucht mit ‚Hausmacher Kabelsalat‘ entgegen zu wirken. Wer aber in den eigenen vier Wänden die elektrische Sicherheit aufs Spiel setzt, kann ganz schön ‚auf den Bauch‘ fallen.
Wohnungsbrände sind nicht selten die Folge von leichtfertig in Serie installierten Steckdosenleisten. Der größte Fehler wird immer wieder gemacht, wenn mehrere Steckdosenleisten hintereinander gestöpselt werden.
Wenn ein Arbeitsplatz zu Hause oder auch im Büro über zu wenige Steckdosen verfügt, sollten niemals Steckdosenleisten hintereinander geschlossen werden. Es droht die Überlastung.
Die Stiftung Warentest hat geprüft und festgestellt, dass Erhitzungen bis über 120 Grad nicht selten sind.
Der Strom aller angeschlossenen Geräte summiert sich und wird vor allem durch die einzige Steckdose zugeführt.
Insgesamt sieben der überprüften Steckdosenleisten erhitzten sich schon im Neuzustand stärker als die Norm erlaubt. In der Praxis und bei längerem Gebrauch drohen infolge abgenutzter Kontakte mitunter noch stärkere Überhitzungen, als die gemessenen 120 Grad.
Nicht auszudenken, wenn z.B. ein Kleidungsstück auf der Steckdosenleiste zu liegen kommt. Die Stiftung Warentest empfiehlt: Heizlüfter, Wärmestrahler oder große Haushaltsgeräte wie Wäschetrockner vorsichtshalber überhaupt nicht über Steckdosenleisten zu betreiben, sondern nur direkt anzuschließen.
Acht Steckdosenleisten haben im Test mit ‚gut‘ abgeschnitten. Darunter auch zwei mit Überspannungsschutz. Der soll angeschlossene elektronische Geräte vor Spannungsimpulsen aus dem Stromnetz schützen. Ursache dafür können zum Beispiel Blitzeinschläge in etwas entfernte Stromversorgungseinrichtungen sein. Immerhin drei von vier Leisten mit Überspannungsschutz hielten den versprochenen Schutzpegel ein. Die insgesamt beste Leiste mit Überspannungsschutz war mit 11,90 Euro auch die günstigste. Ihr Name: APC Surge Protector.
Eine korrekt in der Wand verlegte Elektroinstallation ist immer sicherer als Kabelsalat mit Steckdosenleisten und Verlängerungskabeln. Deshalb sollten Sie beim Bau oder Umbau des Hauses von vornherein viele Steckdosen einplanen. Überall dort, wo diese künftig – auch bei anderer Raumnutzung – gebraucht werden könnten. Das kostet viel weniger als ein späteres Aufklopfen der Wände zwecks Nachrüstung. Sehr sinnvoll sind auch Leerrohre, die dauerhaft flexible Nutzungen ermöglichen, rät die Stiftung Warentest.
In Sachen Erweiterung vom hauseigenen Stromversorgung ist ihr Elektroinstallateur der richtige Ansprechpartner.
Bei Zweifeln an der Sicherheit ihrer Elektroinstallation sollten Sie Ihren Elektroinstallateur die Versorgung kontrollieren lassen. Zum Beispiel auch im Hinblick darauf, ob an allen Steckdosen die Erdung funktioniert.
Bereits installierte Steckdosenleisten sollten regelmäßig überprüft werden. Verbogene Kontakte oder locker sitzende Stecker sollten ein Warnsignal sein.
Bei Beschädigungen, wie abgebrochene Kunststoffteile oder beschädigte Kabelisolierung, sollte die Leiste sofort ausgetauscht werden.