Strom für die Glocke


Bis dato war eigentlich alles klar im Dorf. Die Glocken auf dem Kirchturm machten das was sie sollten. Je nach Uhrzeit läuteten sie zur vollen Stunde die Stundenzahl. Auch für besondere Anlässe und an den Sonntagen zum Kirchgang war ‚glockentechnisch‘ alles im Reinen.

Jetzt aber war allen klar, dass etwas nicht stimmte. Immer wenn das ‚Totenglöckchen‘ alleine läuten sollte, das war die kleinste der insgesamt fünf Glocken, hat’s die Sicherung herausgehauen.

Die Sicherungen waren sinnigerweise nicht in der Sakristei eingebaut, sondern oben im Glockenstuhl. Also musste einer die über 200 Stufen hinauf in die Turmspitze steigen und die Sicherung wieder einschalten. Eine mühsame Arbeit besonders im Sommer, wenn’s um die Mittagszeit besonders heiß war.

Der ‚Job‘ war unter den Ministranten nicht besonders beliebt. Aber einer musste ja hinauf in den Turm. Wenn’s ganz schlimm kam, musste sogar Hochwürden höchstpersönlich die Stufen unter die Füße nehmen.

Insgesamt also Zustände, die nach einer schnellen Änderung riefen. Die Hoffmann Profis waren die Fachleute, die der Herr Pfarrer zu Hilfe gerufen hat. Der Gedanke war, die ganze Elektrik so umzubauen, dass die Verteiler mit den Sicherungen in der Sakristei einen Platz finden sollten.

Die Sakristei ist eigentlich ein Nebenraum, in dem alles aufbewahrt wird, was für einen ordentlichen Ablauf eines Gottesdienstes gebraucht wird. U.a werden da z.B. die liturgischen Gewänder aufbewahrt.

Einen Verteiler mit Sicherungen und FIs dort einzubauen, ist schon eine kleine Herausforderung. Bei dieser Gelegenheit haben die Hoffmann Profis auch gleich neue Versorgungsleitungen zu den Motoren für den Glockenbetrieb in den Turm verlegt.

Also 200 Treppen rauf und wieder runter und das mehrmals an einem Arbeitstag war schon echt sportlich. Fitness-Studio war für die ganze Woche einfach überflüssig.

Die Aktion gehörte zu den ohnehin geplanten größeren Instandhaltungsmaßnahmen, die von der Kirchenstiftung in Auftrag gegeben wurden. Die bischöfliche Finanzkammer konnte sogar einen kleinen Zuschuss dafür locker machen, wie der Pfarrer freudig berichtete.

Jetzt hat jede Glocke eine eigene Stromversorgung und es muss nicht mehr mit dem Ausfall einer Glocke gerechnet werden. Der beschwerliche Aufstieg, nur weil eine Sicherung ausgefallen war, gehört jetzt der Vergangenheit an.
Für die Lösung solcher Probleme steigen die Hoffmann Profis gerne Mal auf einen hohen Glockenturm.